Rassebeschreibung des Hovawart

Der Hovawart:

Wesen, Haltung:

Diese Hunderasse steckt voller Qualitäten: Sie ist ausgeglichen und ruhig, seien Haltern treu ergeben, geduldig im Umgang mit Kindern, ausgezeichnete Wächter... 

Der gutmütigtreue Blick aus den dunklen Augen des Hovawarts sagt schon, daß er Ihr Vertrauen verdient. Er gehört zu den Wachhunden, die Fremde sofort einschüchtern, mit ihrer Familie aber sehr sanft und freundlich umgehen. Nur bei seinen Lieben fühlt sich der lebhafte, fröhliche und verspielte Vierbeiner wohl. Trotz seiner Größe und seines beträchtlichen Gewichts läuft und springt er wie ein Weltmeister und tobt stundenlang draußen herum, ohne müde zu werden. Nach getaner Arbeit genießt er jedoch auch den wohlverdienten Feierabend, rollt sich zu Ihren Füßen zusammen und kommt zur Ruhe.

Dank seines stark ausgeprägten Beschützerinstinktes schläft der Hovawart stets nur auf einem Ohr. Beim geringsten Alarmsignal stürzt er zur Tür und läßt seine tiefe, klangvolle Stimme ertönen. Zur Verteidigung seines Territoriums muß man diesen Hund nicht erst erziehen, das liegt ihm schon im Blut. Dennoch ist er sehr ausgeglichen und selbstsicher und würde auch unter normalen Umständen niemals beißen. Charakteristisch ist eine sehr hohe Reisschwelle, in der Regel genügt es, wenn der Hovawart sein dunkles Knurren ertönen lässt. 
Der Hovawart ist ein sehr energischer Hund, der tut, was man von ihm verlangt. Er verfügt über einen so ausgezeichneten Geruchssinn, daß man ihn für die unterschiedlichsten Aufgaben einsetzen kann, denn er spürt vermißte Personen ebenso auf wie Schmuggelware und sucht in Katastrophengebieten auch nach Verschütteten.

Bei Schutzhundprüfungen mußt sich der Hovawart mit Deutschem Schäferhund, Boxer und Dobermann, zeigt jedoch selten ausreichend "Biß". Im Rahmen einer solchen Prüfung wird von den Hunden erwartet, daß sie mindestens fünfzehn Sekunden fest zubeißen können - eine Leistung, die der Hovawart oft nur mit zusätzlichem Training erbringt. Er neigt dazu, mehrmals hintereinander zuzuschnappen, die "Beute" aber nicht fest zwischen die Zähne zu nehmen. Wenn´s um die Gelenkigkeit geht, schneidet der Hovawart wesentlich besser ab: Beim Überqueren von Gräben erreicht er Bestnoten, denn obwohl er größenmäßig eher den Berghunden zuzurechnen ist, stimmen die Reflexe mit dem harmonischen Zusammenspiel der Muskeln überein .

Für Kinder gibt es keinen besseren Gefährten als den Hovawart. Er spürt, wenn Gefahr in der Luft liegt, und paßt außerdem auf, daß keiner etwas anstellt. Größere Kinder haben in ihm einen unermüdlichen Spielkameraden an ihrer Seite. Bringen Sie Ihren Kindern jedoch von Anfang an den richtigen Respekt vor dem vierbeinigen Kameraden bei.

Für ein Stadtleben ist der Hovawart ganz und gar nicht geschaffen. Die jahrhundertelange Arbeit mit Lämmern und Schafen hat einen echten Naturburschen aus ihm gemacht, der auf jeden Fall einen Garten braucht, sich im Grunde seines Herzens aber sogar ein größeres Anwesen auf dem Land oder in den Bergen wünscht. Stellen Sie seine Hütte an ein gut geschütztes Plätzchen, dann kann er - wie Generationen von Hovawarts vor ihm - das ganze Jahr über draußen schlafen.

Für Sport und Bewegung ist der Hovawart immer zu haben: Wanderer, Reiter, Radler und Jogger können keinen besseren Begleiter finden! 

Der Hovawart hat einen stark reduzierten Jagdtrieb. Er lernt schnell, dass man einem flüchtenden Hasen nicht nachjagen sollte. Das unangenehmene Durchstarten, bei dem viele Hunde erst nach 50 - 100m aufgeben, ist beim Hovawart, natürlich mit dem entsprechenden Kommando, schon nach wenigen Metern wieder beendet.

 

Ernährung, Pflege:
Der Hovawart wird oft als gefräßiger Kerl bezeichnet, der, so jedenfalls unsere Hündin, jedes Trockenfutter akzeptiert und mit einem außerordentlichen Glanz des Fells, quittiert. Ständige Verfügbarkeit von Wasser ist natürlich ein absolutes Muss.

Der schöne Pelz muß regelmäßig gebürstet werden. Mit kräftigen Strichen bürsten Sie in Wuchsrichtung. Widerspenstige Knötchen, die sich weder mit Bürste noch mit Metallkamm lösen lassen, schneiden Sie vorsichtig mit einer Schere heraus. Heben Sie die Ohren an, um die Unterseite der Ohrmuschel zu bearbeiten - aber bitte ganz sachte, denn dieser Teil ist sehr empfindlich.

Widerristhöhe: 63 bis 70 cm für Rüden, 58 bis 65 für Hündinnen.

Gewicht: Ca. 40 kg für Rüden, Hündinnen wiegen etwas weniger.

Farbe: Schwarzmarken, Schwarz und Blond; einzelne weiße Flecken an der Brust sowie einzelne weiße Haare an Zehen und Rutenspitze sind zulässig.

Durchschnittliche Lebenserwartung: 12 Jahre

(Beschreibung verändert nach www.hundeinfos.de)